Die Kelten
Die zu den indoieuropäischen Völkern gezählten Kelten besiedelten in älterer Zeit Süd- und Südwestdeutschland, ehe sie wegen nachdrängender Germanen weiter nach Westeuropa und auf die britischen Inseln zogen.
Im zweiten Jahrtausend v. drangen berittene Scharen aus Asien nach Europa ein, wo sie auf die Reste der Megalithkulturen trafen. Epochen früher keltischer Kultur bezeichnet man nach bedeutenden Fundorten als Hallstatt- und La Tène-Zeit.
Sie unterwarfen ligurische und iberische Völkerschaften im Gebiet des heutigen Frankreichs (Gallier, Bretonen). Im Südwesten drangen sie im sechsten Jahrhundert vor in die Pyrenäenhalbinsel ein, die dortigen Kelter nennt man Keltoiberer. Um 387 v. erschienen sie vor Rom wo sie einen bleibenden Eindruck hinterließen. Im 3. Jahrhundert vor zogen das Keltenvolk der Galater auch nach der Balkanhalbinsel und bis Kleinasien. Andere besetzten die britischen Inseln (Gälen, Iren, Briten, Waliser, Scoten), von denen sie im 5. Jahrhundert nach der Zeitenwende die Angelsachsen verdrängten (Sie hielten sich allerdings in Wales, auf der Insel Man, in Irland und Schottland).
Nach griechisch-römischer Ausdeutung war Celtus Stammvater und Namensgeber der Kelten, der Sohn der Celtine, einer Tochter des Britannus.Sie war die Tochter des Britannus. Als Herakles die Rinder des Geryon durch Spanien und Gallien trieb, verliebte sie sich in den Heroen, und um mit ihm einig zu werden, entführte sie einige seiner Rinder. Herakles, der die Tiere unbedingt brauchte, um seine berühmten zwölf Arbeiten zu erledigen, war Celtine gegen Rückgabe zu Willen und zeugte mit ihm den Celtus.
Cäsar, der die von ihn angetroffenen Kelten insgesamt als „Gallier” bezeichnete, berichtet: „Alle Gallier rühmen sich, von Vater Dis abzustammen, und sagen, das werde von den Druiden überliefert.” (Caesar, Bell. Gall. VI,18.1)
Die Religion der Kelten wurde von den Druiden gepflegt, die ihre Lehre mündlich an ihre Schüler weitergaben. Darum fehlt eine schriftliche Grundlage. So bleiben an schriftlichen Zeugnissen nur die klassischen Autoren. Caesar gibt in seinem Werk „De bello gallico” nicht nur den Bericht eines Vernichtungsfeldzuges gegen Gallien, er liefert überdies eine detailreiche Schrift über die keltischen Kultur.
Besonders von den die britischen Inseln bewohnenden Kelten, hier vor allem den Iren, sind vier Jahreszeitenfeste bekannt. Es sind dies die „Jahresnacht” Samhain am 1. November, mit dem der Winter beginnt, der „Jahresmorgen” Imbolc am 1. Februar, dem der Frühling folgt, dem „Jahresmittag”, das Sommerfest Beltaine am 1. Mai und der „Jahresabend” zum Herbstbeginn Lughnasa am 1. August, wobei die Festlichkeiten jeweils mit dem Vorabend des Kalendertages beginnen.
Die keltische Gesellschaft kannte (in Gallien) zwei bestimmende Schichten. Neben den Druiden waren es die Ritter, reiche Kelten, die sich wegen ihres Vermögens die volle Schlachtausrüstung leisten konnten. Diesen Rittern schlossen sich die übrigen als Clienten an und folgten ihm auf seinen Kriegszügen. Caesar bezeichnet die Clienten durchweg als Sklaven. Diese Sichtweise kann allerdings von seiner römischen Herkunft bestimmt sein (in Rom war die Sklaverei allgemein üblich).
Die zahlreichen keltischen Stämme lebten untereinander in ständigem Krieg. Ihre Vorstellung von der Wiedergeburt der Seele, die sie mit den Germanen teilen, ließ sie ohne Furcht vor dem Tod in den Kampf ziehen.
Archäologische Funde geben reiches Zeugnis von der Höhe ihrer Kultur. Der Ackerbau war den Kelten bekannt und sie bewohnten wohlorganisierte, durch Mauern bewehrte Städte. Töpferei, Textil-, Schmiede- und Kunsthandwerk blüten.
Wichtige Quellen griechisch-römischer Sicht auf die Kelten, besonders Gallien, liefern Poseidonius, Strabon im Band 4 seiner Erdbeschreibung, Polybius, Diodorus Siculus im Band 5 seiner Weltgeschichte, Cäsar mit seinem Gallischen Krieg und Tacitus.
Wenn von "den Kelten" die Sprache ist, darf man nicht vergessen, daß sich darunter keine einheitliche Nation, sondern ein Volkstum verbirgt, dessen zahlreiche, untereinander rivalisierenden Stämme sich im Laufe der der Jahrhunderte über viele Länder ausbreiteten. Selbst, wenn einige von ihnen die gleichen Götter verehrten, läßt sich nicht erweisen, ob sie damit auch diesselben mythologischen Vorstellungen verbanden. Die Kelten gehörten, wie auch die Griechen, Römer und Germanen zu den indogermanischen Völkern.
Das Keltentum trat im 8. Jahrhundert vor Christus an Oberrhein und Oberdonau in Erscheinung und bevölkerte nach Quellen des Apllonius von Rhodos auch im 5. Jahrhundert v. Christus noch diesen Raum.
Die Kelten verstanden sich auf die Gewinnung von Eisen, welches sie zum Schmieden ihrer Waffen verwendeten. Sie lebten in einzelnen Stammesverbänden. Tonangebend in diesen war die Kriegerschaft und das von den Druiden verkörperte Priestertum. Von den meisten Autoren werden die Kelten als groß, blond und blauäugig beschrieben, ihre hervorstechenden Tugenden sollen Tapferkeit, Klugheit und Beredsamkeit gewesen sein.
Aufgrund ihrer anderen Völkern überlegenen Bewaffnung und ihrer Tüchtigkeit im Handel und ihrer großen Kunstfertigkeit mehrte sich ihr Wohlstand und damit auch ihre Bevölkerungszahl schnell. Bereits im 7. Jahrhundert v. Chr. breiteten sie sich in Gallien aus, im 6. Jahrhundert drangen sie nach Spanien vor, und seit dem 5. Jahrhundert setzten sie nach Britannien und Irland über. Im 3. Jahrhundert gingen ihre Eroberungszüge auf dem Festland weiter nach Süden und sie gelangten nach Italien.
Die keltische Expansion
1 = Gebiete der La-Tene Kultur; 2 = Gebiete, die die Kelten später besetzten
Im Gegensatz zu den Inselkelten gibt es von den Festlandkelten keine schriftlichen Belege über ihre Mythen. Es gibt lediglich eine vielzahl von Göttermonumenten und auf Götter bezogene Inschriften. Dies läßt sich zum Teil daraus erklären, daß die Geheimlehre der Druiden nur in mündlicher Form überliefert wurde. Sie wurde nur von Lehrer an Schüler weitergegeben, diese mußten sie dann auswendig lernen. So blieb das höhere Wissen dem einfachen Volk verborgen.
Die Götterwelt der gallischen Kelten umfaßte den naturalistischen Polytheismus, Tiergötter und in Menschengestalt verkörperte Götterpersönlichkeiten.
Das keltische Heiligtum, das "Nemeton" war ursprünglich ein Platz unter freiem Himmel und verlagerte sich unter römischen Einfluß allmählich in feste Tempel. Diese Tempel unterscheiden sich jedoch in ihrer Form von den römischen Tempeln. Sie waren entweder rund oder polygonal. Diese Tempel sind über ganz Gallien verstreut und auch in der Bretagne nachzuweisen.
Während es bei den Festlandkelten nur Monumente ihrer Götter und inschriftlich erwähnte Namen dieser gibt, so verrät die inselkeltische schriftliche Überlieferung doch wenigstens Teile einer Mythologie, entbehrt dagegen des anschaulichen Bildmaterials.
Es liegt jedoch kein in sich geschlossener Bericht über die Taten und Schicksale eines Göttergeschlechts vor. Es sind immer nur Motive oder Einzelmythen, die sich in Sagen finden.
Die wichtigsten Aufschlüsse für die Kelten in Irland liegen im Sagen-Zyklus von Ulster und in dem Sagen-Zyklus von Leinster. Der Ulster-Zyklus mit seinen Geschichten um den König Conchobair und seinem Helden Cuchulainn, geht auf das erste Jahrhundert zurück. In diesem Sagen-Zyklus sind trotz christlichem Einfluss noch sehr viele Elemente der heidnischen Kultur erhalten geblieben. Man erfährt u.a. einiges über die Stellung der Druiden, die als überaus machtvoll dargestellt wurde. Desweiteren wird eine Enge Beziehung zwischen Helden und Göttern dargestellt und auch die zentrale Rolle von Magie und Zauberei.
Im Mittelpunkt des Leinster-Zyklusses steht der Held Finn mit seiner kriegerischen Meute an Gefolgsleuten.
Weiteren Aufschluß über die Kelten in Irland geben das "Lebor Gabála", ein pseudohistorischer Bericht über die urzeitlichen Einwanderungswellen mit Beschreibungen der Schlachten von Meg Tured. Es wird das Göttergeschlecht der Tuatha Dé Danann genannt. Zu diesen Kindern der Dana gehören folgende Götter: Dagda, Lug, Goibniu, Dian Cêcht, Ogma und die Göttin Birgit.
Auch in Wales kann man viele Zeugnisse keltischer Kultur finden, doch sämtliche literarische Quellen sind in christlicher Zeit entstanden.
Als die frühesten Überlieferungen gelten die Gedichte des Barden Taliesin, der um 500 gelebt haben soll.
Die bedeutsamsten Beiträge entstammen jedoch dem "Mabinogion". Dabei handelt es sich um Prosaerzählungen. Neben den "vier Zweigen des Mabinogion": "Pwyll", "Branwin", "Manawyddan" und "Math", gibt es noch eine Reihe kleiner Erzählungen, in denen sogar von König Artus als mächtiger Feenkönig berichtet wird.
Die Sprache der Kelten
Wie auch von den Germanen Mitteleuropas ist von den auf dem Festland siedelten Kelten recht wenig schriftliches Zeugnis überkommen. Allerdings lassen Mythologie und Sagenwelt der Inselkelten manchen Rückschluß zu, weiteres liefern antike Autoren Roms und Griechenlands sowie archäologische Funde. Wichtige Quellen sind die Sagen von Tristan und Isolde, Arthur und dem Gral und die Mabinogion der Waliser, durch die viele alte Gottheiten hindurchschimmern sowie vielfältig erhaltenes Brauchtum.
Im Groben läßt sich ein Animismus ausmachen, der Natur und Menschsein von allerlei geisterhaften Wesen durchdrungen glaubte ausmachen. Polytheistisch ist der Glaube an zahlreiche Gottheiten, deren Wirkung und Umgang mit dem Menschen eine selbstverständliche tägliche Erfahrung war, wie sie auch die Völker des Mittelmeerraums kannten. Ihre Götter ähnelten in vielen denen der Griechen, sie waren dem Menschen ähnlich gedacht mit allen Stärken und Schwächen, die diesen auszeichneten. Doch hat sich diese Vorstellung womöglich erst in Kontakt mit der griechisch-römischen Welt entfaltet.
Viele Gottheiten waren als Dreiheit oder dreifache Gottheit vorgestellt. Vielfach konnten sie ihre Gestalt verändern, vornehmlich in Tiere. Wichtige Gottheiten sind der Himmelsgott Echu Oll-athair, der Kriegsgott Nuado Argat-lám, der Feuergott und Meister aller Künste Lug, die Göttin des Feuers und der Dichtung Brigit, der aus „Asterix” auch den Heutigen bekannte Teutates und andere mehr, es gab zahlreiche Lokal- und Stammesgottheiten.
Um die Götter in ihrem Zorn zu beschwichtigen oder sie zu Wohltaten aufzufordern, wurden Rituale, Riten und Opfer nach bestimmter Vorschrift vollzogen. Überliefert ist, daß in Tempeln und Hainen der Priesterstand der Druiden oder Priesterinnen und Prieser der Vates, Weissager und Naturkundige, diese Aufgaben übernahm, ob auch privat gehuldigt wurde, ist nicht sicher, aber durchaus wahrscheinlich. Verzierungen an Häusern und Gegenständen sowie die sakrale Bedeutung der Gastfreundschaft und besonders Feste, die in Zügen bis heute erhalten sind, lassen diesen Schluß zu.
Außer Gottheiten existierten in der keltischen Mythologie zahlreiche andere Wesen, Alben, Zwerge, heilige Bäume, Steine und Quellen.
Das Jenseits erreichte nach seinem Tod jeder Kelte, die Wiedergeburt wurde als selbstverständlich angenommen. Ganz im Westen oder am Meeresgrund nahm man ein Land der Seligen an (Avalon). Dagegen war ein der christlichen Hölle vergleichbarer Strafort ebenso unbekannt wie eine Endzeit.
Der Zugang zu diesen Anderwelten war besonders zu bestimmten Jahreszeiten möglich, besonders zu Samhain in der Nacht zum 1. November, wenn die Sommerzeit vom Winter abgelöst wird, ist die Abgrenzung sehr brüchig oder nur ein nebelhafter Schleier.
Die Textbeiträge stammen von Dominik Boening
Die Feste der Kelten kennzeichnen den Ablauf des bäuerlichen Jahres. Die Inselkelten in Irland feierten vier Feste:
Die Feste waren fest mit Inhalten aus Sagen und Mythen verknüpft. Im Mittelpunkt standen vor allem die Verehrung der Muttergottheiten. Opferhandlungen waren wesentlicher Bestandteil dieser Festlichkeiten Es wurden neben Tier- und Pflanzenopfern oft auch Menschenopfer vollzogen, und dies sowohl von den Insel- als auch Festlandkelten.
Samhain ist ein keltisches Fest, daß am ersten November gefeiert wird. Es symbolisierte in Irland das Ende des Sommers. Es diente zur Versammlung und Vereinigung. Über den agrarischen Charakter hinaus - Beendigung des Viehtriebs, Beginn der unfruchtbaren Jahreszeit - wurde Samhain gekennzeichnet durch den kultischen Nachvollzug düsterer kriegerischer Mythen. Die Schranken zwischen Diesseits und Jenseits fielen, Geister und Dämonen teils schrecklichen Aussehens drangen feindselig in die Menschenwelt ein, die sich des Angriffs erwehren mußte.
In der gespenstischen Nacht Samhains wurden von den Druiden Erstlingsopfer dargebracht, um dir Mächte der Finsternis zu besänftigen.
Zusatztext von Sabrina Silbermeer aus Hibernia: Samhain ist wohl das bedeutendste der heiligen Feste. An dieser Nacht wird das keltische Neujahrsfest begangen, denn der Schleier zwischen den Welten ist äußerst dünn und so verwundert es nicht, daß seltsame Dinge geschehen...Die meisten Menschen fürchten sich vor Samhain, weshalb sie fratzenhafte Masken und unheimliche Kostüme tragen (Halloween). Für alle magiebegabten Menschen ist es aber der Tag im Jahr, wo der Zugang zur Anderswelt offen steht. Viele dunkle Geheimnisse umgeben Samhain, doch für euch ist eines besonders wichtig zu wissen: In jener Nacht ist nichts unmöglich, nichts zu absurd. Hütet euch davor Albträume der Nacht als Hirngespinste abzutun oder seid ihr euch denn sicher, daß ihr nur geschlafen habt ?
Imbolc wurde von den Kelten am ersten Februar begangen. Es ist der Göttin Brigit geweiht. Es wurde mit rituellen Reinigungen, Opfern und Pferdewettläufen celebriert.
Zusatztext von Sabrina Silbermeer aus Hibernia: Imbolc steht für die Mitte des Winters, ab diesem Tag verliert der eisige Hauch des Winters immer mehr von seiner schneidenden Schärfe. Heute ist Imbolc wohl eher als Lichtmeß bekannt. An diesem Festtag, christlich oder nicht, ist es Brauch eine Kerze anzuzünden und über Nacht brennen zu lassen.
Das Fest Beltane wurde am ersten Mai begangen. Bei diesem Fest wurden Viehherden durch Feuer getrieben, um sie gegen Krankheiten immun und fruchtbar zu machen. Auch sollen junge Paare über die Feuer gesprungen sein, ebenfalls um ihre Fruchtbarkeit zu fördern.
Der mythische Ausgangspunkt des Festes war die Eroberung Irlands durch die Söhne Pathalons am 1. Mai, die das erste Feuer auf der Insel entfachten. An einem ersten Mai landeten auch die Tuatha Deé Danann und der Gott Bile auf der Insel.
Zusatztext von Sabrina Silbermeer aus Hibernia: Mit Beltane beginnt der keltische Sommer, der mit Tanz, Gesang und allerlei süßen Köstlichkeiten gefeiert wird. Der heutige Maifeiertag entspricht
Beltane, wo das neue, frische Grün freudig begrüßt wird.
Lughnasa
Lughnasa wurde am ersten August begangen. Es wurde dem Gott Lug zu Ehren gefeiert. Es bot den Kelten Anlaß zu Märkten, Spielen, gerichtlichen und politischen Beschlüssen.
Zusatztext von Sabrina Silbermeer aus Hibernia: Lugnassad ist Wettkampftag, wo sich die Menschen bei allerlei sportlichen Wettkämpfen messen. Die nötige Stärke bekommt man beim Verzehr der frisch gebackenen Brote. Als Besonderheit kann man sich an diesem Tage ein Eheversprechen für ein Jahr und einen Tag geben, also eine Ehe auf Probe.
Die Baummagie der Kelten basiert auf dem Glauben an Geister, die in Bämen leben, aus Tradition Dryaden genannt. Dryaden können je nach Baumart verschiedene Erscheinungsformen annehmen. Sie stellen ihre besondere Intelligenz den Menschen auf unterschiedlichste Weise zur Verfügung. So bewirken sie zum Beispiel, daß einige Bäume heilende Kräfte entwickeln, während sie andere als Beschützer und Chronisten auftreten lassen. Aufgrund ihrer Naturverbundenheit waren sich die Kelten sehr wohl der Rolle bewußt, die die Bäume im Alltagsleben, aber auch in der Religion spielen konnten.
Ohne die offensichtlichen okkulten Zusammenhänge zu vernachlässigen, ist es auch nützlich die praktische Anwendbarkeit der Baummagie zu betrachten. Die Heilkräuterkunde verwendete jahrhundertelang Baumrinden, um die verschiedenen Leiden zu lindern:
Achtung: Bitte nicht ausprobieren, viele dieser Baumrinden sind ohne spezielle Behandlung ungenießbar und auch giftig!
Keltische Symoble
Tiersymbole:
Adler
Der Adler steht aufgrund seiner größe und Flügelspannweite für die Kraft. Auch werden mit ihm Weisheit und königliche Würde verknüpft.
Drache
In Darstellungen keltischen Ursprungs wird der Drache häufig in Knotenwerken dargestellt. Oft hat er ein schnabelähnliches Maul. Er wird meistens mit kriegerischen Handlungen in Verbindung gebracht und steht somit für Streitmacht, aber auch für Helden.
Eber
Der Eber entstammt wie der Hirsch dem geheimnisvollen Wald. So wird auch dieser als Gott des Waldes (Esus) verehrt. Seine Aggressivität und Angriffslust führen dazu, daß er häufig als Kriegssymbol verehrt wird.
Eule
Die Eule wird in vielen Kulturen verehrt. In erster Linie wird sie als ein Symbol der Weisheit gesehen. Auch Beschützerfunktionen werden ihr nachgesagt.
Hahn
Der Hahn galt bei den Kelten als heiliges Tier und in einigen Gebieten wurde er auch nicht verzehrt. Er galt als der Verkünder des neuen Tages. Ebenso symbolisierte er Liebeslust, Fruchtbarkeit Überfluß. Als kämpferischer Vogel ist er auf Helmen und Münzen zu sehen.
Hase
Wie auch der Hahn galt der Hase in vielen keltischen Gebieten (besonders in Britannien) als heiliges Tier und wurde nicht verspeist. Er gilt als Tier des Mondes und symbolisiert somit Wachstum und Fruchtbarkeit.
Hirsch
Der Hirsch wird zum einen direkt als Gottheit verehrt (Cernunnos), zum anderen gilt er als Symbol der Fruchtbarkeit und Beschützer des Waldes.
Hund
Der Hund wird meist als Begleiter von Göttern und Göttinnen dargestellt. Hündinnen stehen für Fruchtbarkeit, Heilung (Lecken von Wunden), Kinderliebe und Begleitung. Männliche Tiere symbolisieren Jagd, Kampf und Tod uns Wächter.
Kuh
Die Kuh galt bei den Kelten als eine Verkörperung der Muttergöttin. Ausserdem steht sie für Wiedergeburt, Stärke und Fruchtbarkeit.
Pferd
Pferde werden in vielfältiger Weise dargestellt. Sie sind in Zeiten des Krieges wichtige Lebensformen. Reiter und Wagenlenker gehörten zu den angesehensten Personenkreisen. Pferdedarstellungen finden sich in Statuen, Felszeichnungen und auf Münzen. So vielfältig wie ihre Darstellung ist auch ihre Symbolik: Schönheit, Schnelligkeit, Fruchtbarkeit und Bewegung.
Schlange
Einfache Zickzacklinien sind als früheste Darstellungen von Schlangen zu finden. Zu späteren Zeiten wurden sie in Spiralform und auch als Schlangenlinien dargestellt. Ihre Fähigkeit zur Selbsterneuerung (Abstreifen der alten Haut) machte sie zu einem Symbol der Wiedergeburt. Durch ihre große Anzahl an Nachkommen wurden sie außerdem für ihre Fruchtbarkeit verehrt. In vielen Geschichten findet man Schlangen als Wächter wichtiger und geheimnisvoller Stätten.
Schwan
Schwäne sind in der keltischen Mythologie oft Ziel von Verwandlungen, sowohl zur Strafe als auch zur Rache. Ihr weisses Federkleid steht für Reinheit, ihre Gestalt für Anmut.
Baumsymbole:
Apfelbaum | Der Apfelbaum ist Zeichen des Lebens und der Unsterblichkeit. Die Insel Avalon, die Insel der Äpfel, ist die letzte Ruhestätte Artus. | |
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Eibe | Da alle Teile der Eibe giftig sind, machte diese Tatsache den Baum besonders aus medizinischen, als auch waffentechnischen Gründen interessant. Aufgrund der halluziogenen Wirkung, die Träume hervorrief, galt die Eibe als Vermittler zwischen Realität und Anderer-Welt. | |
Eiche | Der bedeutendeste Baum bei den Kelten ist die Eiche. Aus ihrem kräftigen Holz konnte bedeutende Dinge wie Wagen, Häuser und auch Schiffe gebaut werden. Dies machte sie vor allem wirtschaftlich sehr wertvoll. Auf der anderen Seite erreichen Eichen ein hohes Alter und wurden so zu Vergleichen mit ehrwürdigen Dingen und Personen herangezogen. Auch werden Eichen mit den Druiden in Verbindung gebracht. Ihnen kam neben Heilfunktion auch eine Funktion des Schutzes zu. |
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Linde | Zu den Funktionen die bereits anderen Bäumen zugeordnet wurden, kommt für die Linde noch ein besonderer Aspekt hinzu: Aus ihrem Saft konnte ein Färbemittel gewonnen werden. | |
Mistel | Eine Lehre der Druiden besagte, daß Misteln alles heil und fruchtbar machen würden. Dadurch, daß sie auch im Winter grüne Blätter tragen, sind sie ein Symbol für blühendes Leben. |
Zahlen:
Eins | Der numerische Wert der Zahl eins ist bedeutungslos. Der eigentliche Symbolgehalt erklärt sich aus dem Sinnbild des Eies, für welches die Zahl eins steht. Das Ei symbolisiert Fruchtbarkeit, Schöpfung, Verjüngun und Wiedergeburt. Es wird ausserdem mit der Muttergottheit in Verbindung gebracht. | |
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Zwei | Die Zwei wird mit Augen in Verbindung gebracht, auch ihr numerischer Wert ist bedeutungslos. Sie steht für die absolute Sicht, das absolute Wissen, magisches Wissen und auch dämonische Kraft. | |
Drei | Die Drei bezeichnet bei den Kelten die drei Seiten des Lebens (Geburt, Leben und Tod). Hinzukommen noch andere Dreierbeziehungen, wie z.B Himmel, Erde und Wasser, Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, Einheit, Macht und Vollkommenheit. Diese Beziehungen werden meist in Form von Dreiecken dargestellt. Entsprechend dieser Verehrung der Drei, gehen die Kelten auch häufig von einer dreifaltigen Muttergottheit aus. |
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Andere:
Harfe | Die Harfe ist eins der Zupfinstrumente der Kelten. Im Kampf gespielt sollte sie eine kampfunterstützende Wirkung zeigen. In einigen Geschichten wird die Harfe auch als beseeltes Instrument, welches drei Melodien - Lachen, Seufzen und Schlummern - spielen soll, beschrieben. Dies macht sie dann zu einem Symbol für die Unsterblichkeit der Seele. In Irland ist die Harfe Nationalemblem. |
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Horn | Von der Natur abgeschaut vereint das Horn das männliche und weibliche Prinzip in sich. Dieses spiegelt sich in den Vorstellungen von ungezähmter Natur-, Stoß-, Kampf- und Fortpflanzungskraft sowie Fruchtbarkeit. Als Füllhorn enthält das Horn Gaben von der Muttergöttin. Als Gabe wird auch ein zusätzliches Horn bei Tieren (gehörnte Schlangen, oftmals Drachen) oder auch Menschen (z.B Hörner auf Helmen) gesehen. Das Trinken aus Hörner symbolisiert Erneuerung oder Belebung der Lebensgeister. |
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Kessel | Der Kessel, ein Gebrauchsgegenstand des täglichen Lebens, wurde auch als Grabbeigabe verwendet. Die machte ihn wahrscheinlich zu einem Symbol der Wiedergeburt. In seiner Funktion als ein Gerät, das zur Zubereitung von Essen genutzt wird, symbolisiert er Überfluß, Gastfreundschaft und Unerschöpflichkeit. | ![]() |
Kreuz | Die typischen keltischen Kreuze sind mit einem Kreis versehen. Das Kreuz steht für die Himmelsrichtungen aber auch für den Weltenbaum. | ![]() |
Stein | Steine sind neben anderen Materialien, wie z.B Holz oder Knochen, der wichtigste Rohstoff zur Herstellung von Waffen, Kultstätten und Behausungen. Aus historischer Sicht sind sie als frühe keltische Schriftzeugnisse wichtig, wie z.B die Ogham-Steine und Grabsteine. Im spirituellen Sinne dienten sie als Heilmittel. Auch wurden sie als Kultsteine, Schutz und Hilfsmittel zum Wahrsagen verwendet. |
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Das keltische Paradies. Avalon liegt jenseits der westlichen See. Hier wachsen die Äpfel der Unsterblichkeit, die Götter und Helden gegen das Altern zu sich nehmen. Königin von Avalon ist die Fata Morgana.
Ähnliche Früchte gedeihen im biblischen Paradies Eden oder im Garten der Hesperiden der Griechen. Die nordischen Asen essen regelmäßig die Äpfel der Idun.
So nannte man bei den Kelten Sänger und Dichter, die einen besonderen Stand bildeten. Ihren sagenhaften Ursprung hatten sie im Gott Bran, dem Beschützer der Barden.
Mit dem Untergang eigenständig keltischer Kultur verschwand auch das Bardentum. Als erstes verdrängte sie die Romanisierung aus Gallien, auf den britischen Inseln hielten sie sich länger. Als letzter irischer Barde gilt Tourlough O'Carolan (1670-1738), in Wales standen sie bis ins 15.Jahrhundert in hohem Ansehen. Weiter nördlich, in Schottland, gab es den Barden als ein erbliches Amt an adligen Höfen bis 1748.
Ob auch die Germanen den Stand der Barden kannten, ist unklar, doch stand auch bei ihnen die Dichtung in höchstem Ansehen, der betreffende Gott war Bragi. Von Gerstenberg, Klopstock oder K.F.Kretschmann suchten dessen ungeachtet den Ton germanischer Dichtung zu treffen und lehnte sich dabei an Macphersons „Ossian” an. So bezeichnete Klopstock seine drei Hermanndramen mit Bardenchören „Bardiete für die Schaubühne”.
Bei keltischen Walisern ein Heldengott und Schutzgott der Barden. Bran ist Sohn des Llyr, Brüder sind Manawyddan und Brânwen.
Ähnlich seinem Onkel Dian-Cêcht vermag er, Tote zu erwecken. Verstorbene, die in Brâns Kessel geworfen werden, erfreuen sich Tags darauf neuen Lebens, können allerdings nicht mehr sprechen.
Sein Haupt ist auf dem weißen Berg in London bestattet, das Gesicht nach Süden gerichtet. Solange sich daran nichts ändert, wird Britannien von Invasionen verschont bleiben.
Bei den Nodgermanen hatte der Dichtergott einen ganz ähnlichen Namen, bei ihnen hieß er Bragi.
(„guter Gott”) Bei den keltischen Iren ist Dagda ein Erdgott und Gott des Vertrages, der Druiden und der Toten. Dagda gehört als Sohn der Dan zu den Tuatha Dê Danann. Attribute des Dagda sind Keule, Harfe und Kessel. Er führt die Beinamen Ollathi („Allvater”) und Ruad Rofhessa („Herr des vollkommenen Wissens”).
Dagda ist Vater der Brigit und, mit Boann, des Oengus. Eine seiner Geliebten ist die vogelgestaltige Göttin Morrîgan, die ihn vor dem Kampf gegen die Fomoren berät.
Dagda entspricht dem gallischen Sucellos und dem walisischen Gwydyon
„Die [Druiden] versehen den Gottesdienst, besorgen die Opfer für den Staat und für Privatleute und legen die heiligen Satzungen aus. Eine Menge von jungen Leuten kommt zu ihnen, um Unterricht zu empfangen, und sie genießen überhaupt bei den Galliern großes Ansehen. Denn fast bei allen Zwistigkeiten, sie mögen nun Staatsangelegenheiten oder Privatfälle betreffen, entscheiden sie. Hat jemand gefehlt, ist ein Mord geschehen, ist etwa über Erbschaft und Gemarkung ein Streit entstanden, so fällen sie das Urteil, setzen Strafen und Belohnungen fest.” (Cäsar, Der Gallische Krieg, 6.,13)
(altirisch drui „Weiser”, „Zauberer”) Nach Caesars „Gallischem Krieg” waren die sie neben den Rittern die zweite Klasse freier Menschen bei den Kelten.
Sie sollen um 300v. aus Britannien nach Westeuropa (Gallien) gelangt sein und stellten ein Bindeglied der sonst weitgehend voneinander unabhängigen keltischen Stämme dar. Die Verbreitung des Druidentums erstreckte sich über die britischen Inseln und etwa das heutige Frankreich.
Die Druiden bildeten die keltische Priesterkaste. Als Kenner der Überlieferung vollzogen sie den Kult, waren als Weise geschätzte Richter in Zivil- wie Strafsachen und teilten als Lehrer die Religion mit.
Ihre Lehren wurden nur mündlich vom Druiden an seine Schüler weitergegeben. „Wie es heißt, lernen sie dort eine große Zahl von Versen auswendig. Daher bleiben einige 20 Jahre lang im Unterricht. Sie halten es für Frevel, diese Verse aufzuschreiben, während sie in fast allen übrigen Dingen im öffentlichen und privaten Bereich die griechische Schrift benutzen” (Caesar 1999, VI. 15,3). Caesar interpretiert das als Sorge um die Reinheit der Lehre.
Von dieser erwähnt er den Seelenglauben, der eine Wiedergeburt vorsieht, Astronomie sowie Spekulationen über Gottheiten und die Natur der Welt (Caesar 1999, VI. 15,5-6). Die Menschen sind nach ihrer Lehre Nachkommen des Unterweltgottes (röm. Dis Pater).
Als schwerste Strafe stand dem Druiden die Verweigerung der Teilnahme am Kult zur Verfügung. Diese Strafe galt als besonders schändlich und verleihte dem Druiden erhebliche Macht, vergleichbar der kirchlichen Drohung mit der Exkommunikation, die im Ausschuß vom Abendmahl besteht. Die als sehr religiös geschilderten Kelten begleiteten alle wichtigen Handlungen mit sakralen Handlungen, der davon ausgeschlossene war damit gesellschaftlich tot.
Das höchste von einem Druiden dargebrachte Opfer war ein Mensch, nach Caesar wurden besonders Verbrecher geopfert (Caesar 1999, VI. 16,2).
Die Druiden hatten innerhalb ihrer Klasse eine hierarchische Ordnung. Einmal im Jahr versammeln sie sich an einem geweihten Ort und halten Rat. Caesar vermutete diesen Ort im Gebiet der Carnuten (um das heutige Orleans). Hier wird auch der Nachfolger des höchsten Druiden bestimmt, wenn dieser gestorben war. Der Nachfolger wird entweder der im an Einfluß am nächsten stehende oder man wählt, ganz wie die Kardinalsversammlung bei der Papstwahl, einen Nachfolger. Auch der Zweikampf entscheidet bei strittiger Kandidatur, um auf diese Weise ein Gottesurteil zu erwirken.
Die Gallier sollen ihren Namen von Galates haben, einen Sohn des Heroen Herakles (lat. Herkules) und einer keltischen Königstochter, der in weiblicher Erbfolge Nachfolger seines Großvaters mütterlicherseits wurde. Er nannte seine Untertanen nach sich Galater, woraus später das Wort Gallier wurde.
Cäsar, der die Kelten insgesamt als Gallier bezeichnete, behauptet, „alle Gallier rühmen sich, von Vater Dis abzustammen, und sagen, das werde von den Druiden überliefert.” ( Bell. Gall. VI, 18.1)
Einer der aus dem Altertum bekannten gallischen Stämme ist der Stamm der Senonen. Er soll Anfang des vierten Jahrhunderts unter ihrem König Brennus in Italien eingedrungen sein und 390v. Rom erobert haben. Anschließend siedelten die Senonen an der adriatischen Küste, ehe Rom 283v. den Stamm vernichtete. Das Land wurde kolonisiert und 323v. unter bedürftigen römischen Veteranen verteilt.
Die ältesten Bewohner waren die Firborg, die über das Meer aus Thrakien kamen, wo sie in Lehmgruben arbeiteten.
Sie wurden von den Thua-Te-Danaan besiegt, die vom Himmel herab kamen, aber Kinder der Erdgöttin Dan waren.
Die besiegten auch die Fomore, Bewohner des Meeres, die nach der Niederlage der Fiborg über das Ufer traten.
Von Spanien kamen die Milesier, welche das Göttergeschlecht der Thua-Te-Danaan überwanden, die daraufhin ins Innere der Erde zogen.
Ort der ersten beiden Schlachten war Mag-Thured, das Land erhält den Namen Eiru, ein Name der Muttergöttin und personifiziertes Irland.
(irisch „der Leuchtende”), Lugus (gall.) Bei den keltischen Iren und Galliern ist Lug Lichtgott und Gott der Künste, des Krieges, der Handwerker und Dichter. Sein Beiname ist Samildânach (irisch der in vielen Künsten Erfahrene). Lug ist als Sohn der Dan einer der Tuatha Dê Danann.
Aufgezogen hatte ihn seine Amme Tailtiu, die Lug nach ihrem Tod begrub. Einer seiner Nachkommen ist der irische Held Cûchulainn.
In der zweiten Schlacht vom Mag Tured, welche die Tuatha Dê Danann gegen die Fomore schlugen, zielte er mit seiner Schleuder auf das einzige Auge des Riesen Balor, den der Treffer tötete.
Er gilt auch als Sohn des Dagda bzw. dessen Wiedergeburt.
Der Name des Lug ist in einigen Städtenamen erhalten, oft in Verbindung mit dun („befestigter Ort”). Beispielsweise sind Lyon, London, Laon, Leiden oder Liegnitz solche „Festungen des Lug” (Lug[u]-dunon). Diese Städte soll er selbst gegründet haben.
Auf dem Ludgate Hill soll sich sein Tempel befunden haben. Ein großer Stein, Crom Cruaich, der „blutende Halbmond” oder „Luds Tor” wird als die menstruierende Mondgöttin gedeutet, mit der Lug die Heilige Hochzeit vollzog. In früher Zeit war Lugal der Titel eines Mesopotamischen Königs in seiner Eigenschaft als Gatte der Göttin. (Walker 1993, S. 629).
Vgl. als Licht- und Feuergott auch den germanischen Loge.
Nuada (auch Nuada, die Silberhand). Bei den keltischen Iren ein Königsgott. Nuadu ist Sohn der Dan und gehört zu den Tuatha Dê Danann. Er ist Urahn des irischen Königgeschlechts und wird als das König von Bress abgelöst.
In der ersten Schlacht von Mag Tured verlor er seine rechte Hand. Sein Bruder Dian-Cêcht ersetzte sie ihm in dreimal neun Tagen durch eine Hand aus Silber. In der zweiten Schlacht fiel Nuadu im Kampf gegen den Anführer der Fomore, den Riesen Balor.
(gall. „Vater des Stammes”), Totatis. Ein Kriegs- und Stammesgott der Gallier, Gewerbegott sowie Gott der Fruchtbarkeit und des Reichtums.
Er hat zahlreiche Beinamen: Albiorîx („König der Welt”), Caturîx („König des Kampfes”), Rîgisamos („sehr königlicher”), Toutíorîx („König des Stammes”), Loucetios („Glänzender”) und Maponos („großer Jüngling”).
Caesar setzt ihm mit dem römischen Mercurius gleich und bezeichnet ihn als bei allen Kelten am meisten verehrten Gott. Ihm waren zahllose Götterbilder geweiht und er galt als Erfinder aller Künste und Beschützer der Reisenden und der Kaufleute (Caesar 1999, VI. 17,1).
(Volk der Göttin Dan) Bei den Iren ein Geschlecht von Gottheiten. Sie sind Kinder der Göttin Dan. Zu ihnen gehören Dagda, Nuada, Lug, Ogma, Lir, Midir, Brigit, Goibniu und Dian Cêcht.
Die Tuatha Dê Danann ließen sich, getragen von einer Wolke, auf die Erde herab.
In der Schlacht von Mag Tured siegten sie gegen die Fomore, später aber unterlagen sie dem in Irland gelandeten Beli. Der verbannte sie in die Sidhe, die großen Grabhügel. Hier leben sie als Jenseitige weiter.
(„Beutelmenschen”) Sie sind die mythischen Ureinwohner Irlands.
Es heißt, sie seien von Thrakien her nach Irland gekommen. Dort hätten sie in Lehmgruben gearbeitet und Säcke mit Lehm schleppen müssen. Daher rührt der Name „Beutelmenschen”.
In Irland peinigten sie die Meerriesen Fomorii, die Firbolg herrschten aber über das Land. Das änderte sich, als sie von den Tuatha-De-Danann geschlagen wurden, die sich in einer Wolke auf die Insel niedergelassen hatten. Ort der Schlacht war Magh Tuireadh.
Die Fir Bolg bilden eine Gruppe albischer Wesen, die neben den Sidhe zu den Faeries gehören, dabei etwas kräftiger und dunkler als diese sind, oft auch dicklich. Wie die Sidhe sind sie mißtrauisch bis feindlich gegenüber den Errungenschaften moderner Technik und verabscheuen Eisen, Elektrizität und Weihwasser. Diese konservative Haltung verraten die Fir Bolg auch in ihrer Kleidung, meist ländliche Trachten des 18. Jahrhunderts ( Arrowsmith 1994, S. 83).
Das hält die etwa drei Fuß hohen, in ihrer Gestalt aber wandelbaren Fir Bolg aber nicht davon ab, mit entsprechend gesinnten Menschen Kontakte zu pflegen. Zu diesen Kontakten gehört die merkwürdige Sitte der Fir Bolg, ihre greisen Stammesgenossen gegen Kühe auszutauschen. Findet der irische Bauer seine Kuh tot im Stall, so hat er darum zu befürchten, daß der Kadaver in Wirklichkeit ein verstorbener Fir Bolg ist.
Ein dem Menschen häufiger begegnender Fir Bolg ist der Fir Darig, der als rotgewandeter Zwerg gern ins Haus kommt und sich dann behaglich am Kamin wärmt.
Bean sidhe („Frau aus dem Feenreich”) In ländlichen Gegenden bekannte Feen. Unterirdisch im funkelnden Feenreich sidhe leben sie, gern in Hügeln.
Die Banshees gelten als die früheren Gottheiten Tuatha De Danann, die von den Vorfahren der heutigen Iren verdrängt wurden, den von der iberischen Halbinsel stammenden Milesiern.
Allmählich wandelten sie sich zu Feen. Im Volksglauben kündige der Klageruf einer Banshee, die sich einer Familie angeschlossen hat, an den Tod eines Menschen an.
Ein Volk irischer Alben, die als Nachkommen der Thuata-De-Danaan gelten. Sie sind ganz ähnlich den britischen Fairies bzw. sie bilden mit den Fir Bolg dieses Volk.
Königin der Sidhes ist die Maeve.
Bereits die leichte Berührung durch einen Sidhe kann den Menschen mit Krankheit und Wahnsinn schlagen. Gefährlich sind auch ihre Elben-Pfeile, die das Opfer sofort lähmen bzw. töten. Hat ein Mensch eine Zeitlang mit den Sidhe gelebt, kehrt er in jedem Falle verwandelt zurück, sei es als Weiser, Seher und Sänger oder als Irrer.
Wohnort der als schlank und schön beschriebenen Sidhes sind ihre Hügel oder bestimmte schwimmende Inseln.
(Alfen, Elben, Elfen, lat. albus „weiß”; indogerman. albh- „glänzend”, „Lichte Nebelgestalt”?) In dieser Gattung finden sich Geister mit den unterschiedlichsten Eigenschaften. In der germanischen Sage und im Märchen sind die Alben Lichtgestalten, Mittelwesen zwischen Menschen und Göttern in Erde, Wasser und Luft. Als Lichtalben verkörpern sie Helligkeit, als Dunkelalben die Dunkelheit. Hierher gehören zum Beispiel die Zwerge.
Arten von Alben / Elfen sind die zahlreichen Naturgeister, etwa die Wassermänner, die Moosfrauen oder die ganze Verwandtschaft der Feldgeister, bei den Griechen zählen hierzu Satyrn oder Nymphen.
Im Umfeld des Menschen leben Hausgeister, beispielsweise der Klabautermann, Poltergeister oder die altrömischen Penaten. Ihre Erscheinung kann jung und schön oder alt und häßlich sein, Glück und Wohlstand, Krankheit oder Tod bringen.
Bodmer und Wieland übernahmen in ihren Übersetzungen aus dem Englischen (Milton, Shakespeare) die englische Wortform elf. Die Vorstellung von einem Elfen-König steckt im Namen Alberich (-rich König), ebenso im Elverkonge der dänischen Volksballade, was Herder als Ellerkonge (Erl[en]könig) auffaßt.
Denn wie die Reiche der Zwerge sind auch die der lichten Alben monarchisch verfaßt. Königin des Huldrevolkes ist die Huldra, Die Feenkönigin ist aus dem Märchen geläufug, aus dem englischen stammt die Fairy Queen.
Wölundur (dt. Wieland) wird einmal als König der Alben bezeichnet, Wagner nennt seinen Albenkönig Alberich, Shakespeare Oberon.
Die Alben der nordischen Mythologie sind die Alfr, die den Asen nahestehen und in Alfrheimr (Lichtelbenheim) wohnen.
Der Edda-Dichter Snorri nennt Dunkel- und Lichtalben, letztere gelten als die schönsten Wesen. So ähneln sie christlich geprägter Kategorisierung lichter Engel und finsterer Dämonen. Vielfach sind die oft namenlosen Alben Repräsentanten von Fruchtbarkeit und Tod mit entsprechenden Kulten.
In vielen Ortsnamen deuten alb und elf/elb etc. auf diese Wesen (z. B. Elbe).
Textquelle: http://www.informatik.uni-bremen.de/~rupp/Mythologie/kelten.html
Vielen Dank an Sabrina Silbermeer (Server Avalon) für Ihre Zusendung !
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